Vor ein paar Tagen haben wir eine kleine einleitende Schulung
darin bekommen, was es bedeutet, inklusiv mit Personen mit Behinderungen zusammen
zu arbeiten beziehungsweise ein inklusives Umfeld für jeden zu schaffen. Dieses
Thema ist für mich nicht nur aus einer Perspektive meiner Arbeit hier in der
Organisation und aus der Perspektive meiner Kurse hier (siehe Artikel: http://tropenregenbogen.blogspot.de/2017/10/bewegung-movement-movimiento.html ) sehr
spannend, sondern ebenfalls ein wichtiger Punkt für mein weiteres Studium und
Werdegang als Mediziner. In meinen Kursen durfte und darf ich immer wieder "am eigenen Leib erfahren", wie bereichernd ein inklusives Umfeld für alle ist, wie viele neue und wunderbare Ideen entstehen.
Dabei ist es natürlich zunächst einmal wichtig zu
definieren, was eine Behinderung ist beziehungsweise wer eine Person mit
Behinderung ist. Wir haben zwei verschiedene Definitionen kennen gelernt: eine
Definition, die Grundlage eines Gesetzes hier in Costa Rica ist und eine
Definition aus einer Perspektive der Menschenrechte.
Erstere nennt drei wichtige Punkte, die Person, das Umfeld
und den Unterschied. Eine Person ist demnach dann eine Person mit Behinderung,
wenn sie aufgrund langfristiger physischer,
psychischer, sensorieller oder intellektueller Unterschiede ihrer Fähigkeiten auf Hindernisse oder Unsensibilität in ihrem Umfeld stoßen.
Die Zweite Definition, aus einer Perspektive der
Menschenrechte unterstreicht unsere Individualität bei gleichzeitiger Gleichheit,
beschränkt sich also auf Interaktion zwischen Person und Umfeld. Gleichheit in
dem Sinne, als dass niemand wirkliche (physische, psychische, sensorielle oder
intellektuelle) Einschränkungen in ihren Fähigkeiten hat, sondern dies individuelle
Eigenschaften oder Fähigkeiten sind, die
aufgrund einer fehlenden Inklusion in die Gesellschaft als Einschränkungen
auffallen. Beispielsweise würde es wenigen Personen auffallen, dass jemand
auf einen Rollstuhl angewiesen ist, wenn der Aufbau unseres Umfeldes inklusiver
gestaltet wäre und die Person somit nicht konstant um Hilfe bitten müsste.
Einer der sicher
wichtigsten Aspekte für jede Person mit Behinderung (und sicherlich auch
für die meisten ohne Behinderung!) ist schließlich die Autonomie und damit die Möglichkeit, unser Leben nach unseren Fähigkeiten
selbstbestimmt zu leben in einer Gesellschaft, in der alle Menschen gleiche
Möglichkeiten haben, ihr Wohlbefinden zu sichern und alles, was es braucht,
dies zu erreichen. Diese Form der Gesellschaft können wir nur erreichen,
wenn eine Erfolgreiche Inklusion aller (und
das gilt nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern für alle Menschen, die
wir in irgendeiner Form aus unseren Gesellschaften ausschließen oder an ihren
Rand drängen!) stattfindet.
Wieso Inklusion statt
Integration?
Der Begriff Inklusion will vor allem darauf eingehen, dass wir ein Umfeld schaffen müssen, dass Individualität zulässt und als „normal“ erachtet, wir also das Wort „unnormal“ vergessen. Fahren wir damit fort, Menschen mit Behinderung, Immigranten oder sonst eine Gruppe von Menschen als „anders“ zu bezeichnen, ihnen dafür möglicherweise besondere Programme zur Verfügung stellen, dafür aber in speziell „für sie vorgesehene“ Schulen oder Institutionen befördern, befinden sie sich zwar vielleicht nicht mehr am Rande der Gesellschaft, sicher aber nicht zwischen uns. Um die Begriffe näher zu erklären haben wir eine, meiner Meinung nach, sehr anschauliche und übersichtliche Grafik gesehen:
Der Begriff Inklusion will vor allem darauf eingehen, dass wir ein Umfeld schaffen müssen, dass Individualität zulässt und als „normal“ erachtet, wir also das Wort „unnormal“ vergessen. Fahren wir damit fort, Menschen mit Behinderung, Immigranten oder sonst eine Gruppe von Menschen als „anders“ zu bezeichnen, ihnen dafür möglicherweise besondere Programme zur Verfügung stellen, dafür aber in speziell „für sie vorgesehene“ Schulen oder Institutionen befördern, befinden sie sich zwar vielleicht nicht mehr am Rande der Gesellschaft, sicher aber nicht zwischen uns. Um die Begriffe näher zu erklären haben wir eine, meiner Meinung nach, sehr anschauliche und übersichtliche Grafik gesehen:
Inklusion beginnt mit
Sprache.
Etwas, womit wir alle beginnen können, unser Umfeld inklusiver zu gestalten ist, unsere Individualität zu schätzen, diese jedoch nicht abwertend zu bezeichnen. Dies funktioniert natürlich in jeder Sprache anders. Universell ist jedoch, dass, wenn die Möglichkeit besteht, die einfachste und inklusivste Lösung immer der Name einer Person ist. Können wir jemanden nicht mit Namen ansprechen, dann sollten wir vielleicht versuchen, eine Form zu finden, die uns selbst gefallen könnte und die Individualität der Person bezeichnet, nicht jedoch einen „Fehler“.
Etwas, womit wir alle beginnen können, unser Umfeld inklusiver zu gestalten ist, unsere Individualität zu schätzen, diese jedoch nicht abwertend zu bezeichnen. Dies funktioniert natürlich in jeder Sprache anders. Universell ist jedoch, dass, wenn die Möglichkeit besteht, die einfachste und inklusivste Lösung immer der Name einer Person ist. Können wir jemanden nicht mit Namen ansprechen, dann sollten wir vielleicht versuchen, eine Form zu finden, die uns selbst gefallen könnte und die Individualität der Person bezeichnet, nicht jedoch einen „Fehler“.
Danke für Euer Interesse und Eure Motivation, mit kleinen,
aber wichtigen Schritten einen Unterschied zu machen, indem wir alle unsere
eigenen, individuellen Fähigkeiten nutzen!
A few days
ago, we had a small workshop on what it means, to work inclusively with people
with disabilities and/or create an inclusive environment for all. This topic
does not only interest me for the context of my work with the organization or
the classes of dancing and theatre (as you can find in this article: http://tropenregenbogen.blogspot.de/2017/10/bewegung-movement-movimiento.html ) but also
for my medical studies or my career as a medical worker later on. In my classes I was and am able many times to experience how much everyone gains from an inclusive environment and how it creates new and wonderful ideas.
First, of
course, it is important to define what disability or a person with disability
is. We were introduced to two different definitions which share some similar
ideas but also are different in an important component. The first definition is
base of one of the laws on disability in Costa Rica, the second has a Human
Rights perspective.
The first
definition mentions three important aspects, the person, the environment and
the differences. It defines a person as a person
with disability once he/she has to face difficulties or insensibility in their
environment due to differences in their physiological, psychological, sensorial
or intellectual abilities.
The second
definition, the one from the Human Rights perspective, underlines the
importance of our individuality which coexists with our equity, therefore
reduces the definition to the interaction between person and environment.
Equity in the sense in that nobody really is different or “lacks” abilities but
in that the abilities which we all
inherit are as individual as we ourselves and that they only appear to be a “lack”
as the society fails to create inclusive environments. For example only few
people would notice if there were a person needing a wheelchair if the person
not had to ask for help permanently due to a lack of inclusive environment.
One of the most important aspects for every person
with disability (and for sure also for most of all other people) is autonomy and therefore the possibility to
live our life in a way in which we decide what and how we do things in a society in which everyone inherits equal possibilities
to ensure their well-being and all that is necessary to achieve this. We
can only achieve to build a society as this one, once we manage to include everyone successfully and this
does not only apply to people with disabilities but to anyone else which we
push out of or to the rims of our society.
Why inclusion instead of integration?
The term inclusion mainly wants to underline, that we have to create environments which appreciate individuality and in which everyone is “normal”, in which we forget about the word “unnormal”. If we go on saying that people with disabilities, immigrants or other groups of people are “different” but at the same time put them in “special programs” normally happening in “special institutions”, they might not be at the rim of our societies but definitely not amidst us. To explain the terms very impressively but quite easily at the same time, we had a drawing:
The term inclusion mainly wants to underline, that we have to create environments which appreciate individuality and in which everyone is “normal”, in which we forget about the word “unnormal”. If we go on saying that people with disabilities, immigrants or other groups of people are “different” but at the same time put them in “special programs” normally happening in “special institutions”, they might not be at the rim of our societies but definitely not amidst us. To explain the terms very impressively but quite easily at the same time, we had a drawing:
Inclusion starts with language.
Something which we can all do to start creating a more inclusive environment is changing how we talk, watching our language to appreciate individuality without being disrespectful. This of course works differently in different languages. What is universally true is, that, as long as we have the opportunity, we should call everyone by their name. If we cannot use an individual name, we should start to try and find a way which we ourselves would assume appropriated for ourselves and refers to the individuality of the person instead of naming something as a “lack” of ability.
Something which we can all do to start creating a more inclusive environment is changing how we talk, watching our language to appreciate individuality without being disrespectful. This of course works differently in different languages. What is universally true is, that, as long as we have the opportunity, we should call everyone by their name. If we cannot use an individual name, we should start to try and find a way which we ourselves would assume appropriated for ourselves and refers to the individuality of the person instead of naming something as a “lack” of ability.
Thanks for
being interested and motivated to provoke change though small but surely very
important steps all using or very own and individual abilities!
Hace pocos
días hicimos un taller pequeño con nuestro equipo para aprender como podemos
enfrentar y trabajar de una manera inclusiva con personas con discapacidad y crear
un entorno más inclusivo. Para mí, el tema no solamente es muy interesante en
el contexto de mi trabajo con la organización o los cursos de danza y teatro
(si tiene interés, hay un artículo de ese tema también aquí: http://tropenregenbogen.blogspot.de/2017/10/bewegung-movement-movimiento.html ) que hago aquí
pero también de una perspectiva medica como estudiante de medicina o (mucho)
más tarde como médico. En los cursos pude y puedo cada vez explorar cuanto ganan tod-s de un entorno inclusivo y cuales ideas maravillosas florecen desde ese entorno.
Primero,
por supuesto, sea importante, tener una definición de que es una discapacidad o
quien es una persona con discapacidad. Durante el taller, conocimos a dos
definiciones distintas. Una definición que se usan en una ley de Costa Rica,
que específicamente trata las personas con discapacidad y la otra que viene
desde un enfoque de los Derechos Humanos.
La primera menciona
tres puntos distintos, la persona, el entorno y la diferencia. Según esa
definición una persona es una persona
con discapacidad cuando enfrenta entornos no accesibles o insensibilidad como
reacción a una (o más) diferencia (que dura largo tiempo) física, sensorial,
mental o intelectual.
Según la
definición desde el enfoque de los Derechos Humanos, que solamente enfoque en
la persona y su interacción con el entorno, la individualidad que coexiste con
nuestra equidad son los principios claves. Dice que no persona tiene discapacidades o diferencias pero que esos
solamente son capacidades individuales que parecen ser discapacidades porque la
sociedad no alcanza una inclusión real. Por ejemplo, solamente poca gente
nota si haya una persona que necesita una silla de ruedas cuando haya un entorno
en que no existan barreras físicas y por eso la persona no tenga que preguntar ayuda
de los demás constantemente.
Un aspecto clave para cada persona con
discapacidad (¡y también muchas o casi todas otras personas!) es la autonomía. Autonomía y por eso la
posibilidad de vivir nuestra vida en una manera plena y de decisiones propias
para asegurar nuestro bienestar y todo que sea necesario para alcanzarlo dentro
de una sociedad que cree un entorno en que eso sea posible para tod-s.
Solamente podemos alcanzar una sociedad de esa forma, cuando logramos una
inclusión efectiva de tod-s y eso no solamente aplica a personas con
discapacidad, pero a inmigrantes y todas personas que empujamos a los margines
de nuestras sociedades.
¿Porqué inclusión
en lugar de integración?
El termino inclusión especialmente quiere referir a crear un entorno que permita y aprecie individualidad como “normal”, entonces que olvidemos la palabra “anormal”. Si vamos a seguir diciendo que personas con discapacidad, inmigrantes u otro grupo que empujamos a los margines como “diferente”, aunque al mismo tiempo ofréndalos servicios y apoyo “especial”, normalmente en lugares o instituciones “especiales” que hacemos es una integración y tal vez no estén a los margines de nuestra sociedad, pero definitivamente no “dentro” o parte de la sociedad. Para explicar los términos más sencillamente, teníamos un dibujo que me gustaría compartir:
El termino inclusión especialmente quiere referir a crear un entorno que permita y aprecie individualidad como “normal”, entonces que olvidemos la palabra “anormal”. Si vamos a seguir diciendo que personas con discapacidad, inmigrantes u otro grupo que empujamos a los margines como “diferente”, aunque al mismo tiempo ofréndalos servicios y apoyo “especial”, normalmente en lugares o instituciones “especiales” que hacemos es una integración y tal vez no estén a los margines de nuestra sociedad, pero definitivamente no “dentro” o parte de la sociedad. Para explicar los términos más sencillamente, teníamos un dibujo que me gustaría compartir:
Inclusión
empieza con lenguaje.
Alguna cosa que cada uno puede hacer para crea un entorno más inclusivo es usar
lenguaje que aprecie individualidad en lugar de discriminarla. Por supuesto,
hay diferencias en cada idioma. Pero también hay “reglas” en común: si haya la
posibilidad, use el nombre individual de la persona como es la manera más
inclusiva y sencilla. Si no tenemos el
nombre que podemos usar, podríamos usar una manera que también a nosotros nos
gustaría y nombrar la individualidad, pero no los “errores”.
¡Muchísimas
gracias para interesarse en el tema y para su motivación de ayudar con cositas
pequeñitas pero muy importantes, usamos como herramientas todas nuestras propias,
individuales capacidades!
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